In der Auseinandersetzung mit den vielen Fragen unseres Lebens liegt es mir am Herzen, die tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit, die uns von Anfang an begleitet, zu erkennen und zu verstehen.

Schon im Mutterleib erfahren wir wohl die intensivste Form der Geborgenheit – ein unbeschreibliches Gefühl der Einheit und Verbundenheit, das uns ein Leben lang prägt. Diese ursprüngliche Erfahrung bildet das Fundament unseres Seins und ermutigt uns, auch nach unserer Geburt das Bedürfnis nach Geborgenheit zu stillen.
Um dieses Bedürfnis zu stillen, lernen wir unter Umständen schon früh, uns anzupassen und den Erwartungen anderer zu entsprechen, um in diese Welt einen Platz zu finden. Wenn wir die Erwartungen erfüllen, erhalten wir Anerkennung und fühlen uns geborgen und akzeptiert, was uns das Gefühl gibt, richtig zu sein und dazuzugehören.
In Wirklichkeit werden wir oft zu Objekten von Erwartungen, Bedürfnisse und Ziele anderer gemacht, um ihre eigenen Herausforderungen im Leben zu bewältigen und ihr Grundbedürfnis nach Geborgenheit und Zugehörigkeit zu stillen. In diesem "Sich-anpassen" wählen wir Lösungen (Handlungen), die vorübergehend zu funktionieren scheinen, indem sie die Illusion von Zugehörigkeit erzeugen und einen kohärenteren Zustand im Gehirn schaffen. Mit diesen oberflächlichen Lösungen verwickeln wir jedoch langsam unsere wahren und lebendigen Bedürfnisse bis diese weggehemmt sind, sich als Sehnsucht immer weniger melden und wir schlussendlich keine aktiven Gestalter:innen unseres Lebens mehr sind. Angekommen im sogenannten Hamsterrad funktionieren wir zwar noch, jedoch immer weiter weg von unserem authentischen Sein und der damit so wohltuenden Lebendigkeit der kleinen Entdecker:innen.
Im Funktionieren und der Bedürftigkeit nach Zugehörigkeit sind wir verführbar und stetig in einer Abhängigkeit von Erwartungen und Bewertungen anderer. Dies zeigt sich auch am Beispiel der noch nie dagewesene Konsumbereitschaft, als eine vieler Ersatz-Ressourcen, um kurzfristig eine Form von Status und damit Zugehörigkeit zu erfahren. Was aber unglaublich kontraproduktiv zu unserem Vorhaben einer nachhaltigen Klimapolitik ist.
Ich wünsche mir, dass alle auf ihrer Reise erfahren dürfen, was es heisst sich selber wieder anzunehmen und liebevoll mit sich zu verbinden. Wir dürfen einander nicht mehr länger zu Objekten eigener Ziele, Erwartungen und Bedürfnissen machen. Weg von Bewertungen und hin zu einem ehrlich Interessen and den Lösungen unserer Mitmenschen. So kann es uns gelingen, Bedingungen zu schaffen in denen wir unser authentisches Sein leben dürfen und Potenzialentfaltung gelingen darf.
In einer Welt, die leider noch oft von Oberflächlichkeit und Individualismus geprägt ist, ist es wichtig, dass wir uns bewusst machen, dass die Suche nach Verbundenheit eine grundlegende menschliche Sehnsucht ist, die tief in unserem Wesen verankert ist. Indem wir uns für authentische, erfüllende Beziehungen öffnen und gleichzeitig unsere innere Verbundenheit stärken, können wir nicht nur unser eigenes Wohlbefinden fördern, sondern auch dazu beitragen, eine unterstützende und einfühlsame Gesellschaft zu schaffen.
In diesem Sinne möchte ich Sie ermutigen, sich auf Ihre eigene Reise der Verbundenheit zu begeben, sich den Fragen des Lebens zu stellen und darin Chancen zu erkennen, die sich Ihnen bieten. Denn in der Verbundenheit mit anderen Menschen und mit uns selbst liegt der Schlüssel zu einem erfüllten Leben.
Sei liebevoll zu dir.